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News - Sattel Ergonomie

Verfasst am 30.10.2024

Sattelergonomie leicht gemacht

Das Sattelbreitensystem

Ähnlich wie die Schuhgröße ist auch der Sitzknochenabstand bei jedem Menschen unterschiedlich. Deshalb bietet SQlab Sättel in verschiedenen Breiten an, um der individuellen Anatomie gerecht zu werden. Der Sitzknochenabstand kann entweder direkt bei einem SQlab Fachhändler vor Ort gemessen werden oder bequem zu Hause mit dem Family and Friends Set. Je nach Sitzposition und Einsatzbereich wird zur ermittelten Sitzknochenbreite noch eine bestimmte Anzahl an Zentimetern hinzugefügt, um so die optimale Sattelbreite zu erlangen. Umso aufrechter die Sitzposition ist, desto breiter muss der Sattel sein, um möglichst viel Auflagefläche zu bieten.


  

SQlab Stufensattelkonzept

Die SQlab Sättel basieren alle auf dem Stufensystem, dadurch kann der Druck gleichmäßig auf den Sitzknochen verteilt und ein komfortableres fahren ermöglicht werden. Die zweistufige Wellenform des Sattels passt sich den meist bauchigen Sitzbeinästen an und entlastet zugleich den empfindlichen Dammbereich. Durch die Vertiefung in der Sattelmitte bleiben die Blut- und Nervenversorgung optimal erhalten. Der Dip in der Mitte sorgt für noch mehr Freiraum und weniger Druck im Dammbereich. Aufgrund des Stufensystems lastet auf den Sitzknochen mehr Druck als sie es gewöhnt sind, daher ist eine gewisse Eingewöhnungsphase notwendig. Empfehlenswert sind 3-4 moderate Touren von 30-40 Km, so können sich die Sitzknochen an die neuartige Belastung gewöhnen.


Das active System,

zur Entlastung der Bandscheiben und der Sitzknochen.

Die Grundlage dieser Technologie liegt in der Anatomie des menschlichen Beckens. Beim Gehen kippt das Becken bei jedem Schritt, und die Wirbelsäule reagiert darauf mit einer Ausgleichsbewegung in die entgegengesetzte Richtung. Diese natürliche Dynamik wird als Beckenschaukel bezeichnet.

Um die Bandscheiben und Facettengelenke zu entlasten und zu schonen, ist es wichtig, diese physiologische Beckenbewegung auch beim Radfahren beizubehalten.

Die SQlab active-Satteltechnologie sorgt dafür, dass der Sattel der Tretbewegung leicht folgt. Dadurch werden die Bandscheiben mobilisiert und der Druck auf den Sitzknochen minimiert sich. Die Dämpfung  kann bei den sportlichen Sattelmodellen durch die drei mitgelieferten Elastomere reguliert und je nach persönlichem Empfinden angepasst werden.  Die active Comfort Technologie hingegen wird durch die switch Funktion angepasst. Hier kann zwischen der Standard active Bewegung und der High active Bewegung in nur einem Dreh gewählt werden. 


Tipps zur Satteleinstellung


1. Sattelhöhe

Die richtige Sattelhöhe kann ganz einfach und schnell anhand der Fersenmethode ermittelt werden. Zunächst auf den Sattel setzen und die Pedale so weit drehen, bis eines der Pedale den tiefsten Punkt erreicht. Dann die Ferse auf dieses Pedal stellen – das Bein sollte dabei vollständig gestreckt sein. Ist das Knie noch angewinkelt, steht der Sattel zu niedrig. Wird das Pedal hingegen nicht erreicht, steht der Sattel zu hoch. Die Sattelhöhe so lange anpassen, bis die Ferse das Pedal erreicht und das Bein vollständig gestreckt ist. Sollte es trotz korrekter Einstellung vorkommen, dass man beim Fahren hin- und her rutscht und das Becken seitlich kippt, die Sattelhöhe leicht absenken, bis das Becken stabil bleibt und nicht mehr abkippt.

2. Sattelneigung

Eine optimale Einstellung der Sattelneigung beginnt mit einer waagerecht ausgerichteten Sattelnase. Dabei sollte die Neigung des Sattels eher leicht nach oben zeigen, als nach unten. Diese Neigung unterstützt eine stabile Sitzposition, die Sitzknochen finden Halt durch die Stufenform des Sattels, und das Becken bleibt aufgerichtet, ohne nach vorne zu kippen. Mit einer leicht nach oben zeigenden Sattelnase können die Sitzknochen noch besser in die Stufe des Sattels einsinken, was zusätzlich verhindert, dass das Becken nach vorn kippt.

3. Sattelversatz

Auch hier gilt die Grundeinstellung, den Sattel mittig innerhalb des markierten Klemmbereiches zu montieren. Der korrekte Sattelversatz beeinflusst die optimale Kraftübertragung. Dafür sollten die Pedale waagerecht stehen. Das Lot wird an der Unterkante der Kniescheibe angelegt und sollte senkrecht durch die Pedalachse verlaufen. Liegt das Lot hinter der Pedalachse, ist der Sattel weiter nach vorne zu schieben, fällt das Lot vor die Achse, muss der Sattel nach hinten verschoben werden. Nach einer Anpassung des Sattelversatzes empfiehlt es sich, die Sattelhöhe erneut zu überprüfen und gegebenenfalls nach zu justieren.

 

Zu beachten ist, dass es sich bei den Tipps um die Theorie und die Grundeinstellung handelt. Wir empfehlen während der Eingewöhnungsphase ein Multitool mit zu nehmen, um die Satteleinstellung direkt auf die persönlichen Bedürfnisse anzupassen. Wichtig ist bei der Satteleinstellung auf seinen Körper zu hören. 
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