Fuß
Die Anatomie des Fußes
Der Fuß setzt sich aus 26 Knochen zusammen und lässt sich in die Bereiche Vorfuß, Mittelfuß und Rückfuß gliedern. 33 Gelenke sorgen für Beweglichkeit zwischen den einzelnen Gliedern. Mehr als 114 Sehnen und Bänder ermöglichen die komplexe Funktionalität des Fußes im aufrechten Gang.
Zusätzlich verläuft ein fein aufgefächertes Netz von Nerven und Blutgefäßen auf Fußsohle und -rücken.
Das Fußgewölbe
Der Fuß weist ein Längsgewölbe und ein Quergewölbe auf. Sie werden durch Muskulatur und Sehnen zwischen dem Großzehengrundgelenk, dem Kleinzehengrundgelenk und der Ferse verspannt und dienen der Stoßdämpfung beim Gehen. Die Ausprägung der Gewölbe ist individuell sehr verschieden und stark von der Fußmuskulatur abhängig.
Verspannung des Längsgewölbes:
- Unterschenkelmuskulatur
- Kurze Fußmuskulatur
- Fußsohlensehnenplatte
- Langes Sohlenband
Verspannung des Quergewölbes:
- hinterer Schienbeinmuskel
- langer Wadenbeinmuskel
- Fußmuskulatur
Gemeinsam „umgreifen" sie den Mittelfuß wie ein Steigbügel von innen und außen und halten das Gewölbe hoch. |
Längsgewölbe
Quergewölbe
Großzehengrundgelenk
Kleinzehengrundgelenk
Ferse
Wirkung der Fußgewölbe
Der Fuß stellt den ersten Kontakt zwischen Mensch und Boden dar. Bei einem gesunden Fuß in Normalstellung haben die Quer- und Längsgewölbe eine wichtige Dämpfungsfunktion. Das gesamte Körpergewicht muss beim Gehen auf einem Fuß getragen werden können – bei gleichzeitiger Reduzierung der Belastungsspitzen auf fortlaufenden Gelenken wie z. B. Knie, Hüfte und Wirbelsäule. Hierzu senken sich die Gewölbe beim Bodenkontakt mit Gewichtsbelastung bei jedem Schritt ab und werden durch die Muskelspannung wieder aufgebaut.
Biomechanik beim Radfahren
Beim Fahrradfahren wirken keine Kräfte wie beim Gehen auf den Fuß ein, daher kann auf die Dämpfungsfunktion des Fußes verzichtet werden. Durch das Absinken der Fußgewölbe wird der Fuß selbst ermüdet und vor allem die direkte Kraft auf das Pedal vermindert. Die zusätzliche Komprimierung des ermüdeten Fußes im Radschuh kann weiterführend zu Nerven- oder Gefäßeinengungen führen, die sich in Kribbeln oder Taubheitsgefühlen äußern.